Das Rosenbachpalais, das am Residenzplatz dem Nordflügel der ehemals fürstbischöflichen Residenz in Würzburg gegenüberliegt, bildet den organisatorischen Mittelpunkt des Staatsweingutes Hofkeller. Ein in den Boden eingelassenes Edelstahlband, das den Mainlauf symbolisiert, führt in die Hofkeller-Vinothek im Rosenbachpalais hinein. In den Schauräumen werden die Weine immer auf derjenigen Steinformation dargeboten, die der jeweiligen Rebsorte als Untergrund im Weinberg besonders gut gefällt.
Wer es freilich atmosphärisch dichter mag, der wird gerne an einer der zahlreichen Erkundungstouren in den Weinkellern unter der Residenz teilnehmen. Bald 5000 Quadratmeter Kellerfläche sind da zugänglich. Die Kellergänge umfassen insgesamt knapp einen Kilometer Länge und man kommt auf den Wegen durch das Gänge-Labyrinth in regelrechte Kellerkathedralen, die bis zu sieben Meter in die Höhe streben und eine Bogenspannweite von bis zu zehn Metern aufweisen. Die am meisten vom Publikum frequentierten Wege und Gewölbekeller unter der Residenz sind längst alle mit stimmungsvoller Beleuchtung versehen und wurden zuletzt mit zahlreichen Informationstafeln strukturiert, die in der Form eines umlaufenden Wandfrieses angebracht sind. Schautheken und Weinbibliotheken sind als eigenständige Kunstwerke mit Nutzeffekt eingebaut und die heiligsten Räume werden mit Licht und Farbe inszeniert. Sensationell wirkt der Stückfasskeller, und die Schatzkammer im Bacchuskeller darf der Gast natürlich auch einsehen. Ja selbst den Untergrund der Hofkirche im Südflügel darf man mittlerweile inspizieren. Dort werden die Rotweine des Hofkellers ausgebaut.