Doch wie funktionierts? An den straff gespannten Drähten, die an sicher verankerten Stickeln (dicke Holzpfähle oder Metallstäbe) befestigt sind, haben die Fruchtruten nach dem Binden festen Halt. Wir nehmen eine Rute und biegen diese in eine Gerade oder Bogenform und fixieren sie am Bindedraht mit Weide, Draht oder Bindestreifen. Da so eine Rute leicht abbricht, bevorzugt der Winzer für diese Arbeit feuchtes, diesiges Wetter, ja dafür steht er sogar gerne mal im Regen. Falls er beim Rebschnitt zwei Fruchtruten stehen gelassen hat, bleibt eine davon als „Versicherung“ für eventuell auftretende Maifröste aufrecht stehen, denn die weiter vom Boden entfernten Knospen sind nicht so anfällig für Nachtfrost.